Beschreibung
Eine Liebeserklärung an das geduckte Buch! Wie wird unsere Welt in Zukunft aussehen? Welche Geschichten erzählen wir uns - und vor allem: mit welchen Mitteln? Dieser Frage gingen schon lange vor Erfindung von Audio- und E-Book fünf Gelehrte nach. In Octavo Uzannes Text (von 1894) wird ihnen der rasant voranschreitende technische Wandel (im Besonderen die Erfindung des Grammophons) Anlass zu einer Diskussion über die Zukunft. Über 100 Jahre später erweisen sich manche dieser Visionen als erstaunlich hellsichtig, denn schon damals ahnte man, dass sich der Leser dereinst wieder in einen Hörer (rück)verwandeln wird. Der Mensch, dieses ewige große Kind, wird auf Bilder nicht verzichten und Abbildungen jener Dinge sehen wollen, die er sich vorstellt oder von denen man ihm erzählt. (aus dem Text) Octave Uzannes futuristischer Essay Das Ende des Buches ist in seiner souveränen selbstkritischen Heiterkeit das Weltkind in der Mitte zwischen kulturkritischen Klagen über den Verfall der Buchkultur und einem Zweckoptimismus, der das alte Medium Buch zum Forever-young-Medium erklärt. Es zeugt von der Wachheit eines Menschen, der gerade als Liebhaber des alten Mediums Buch weiß, dass der jeweilige Stand der Medientechnik ein historisches Apriori für Kultur, Wissenschaft, Politik, ja für alle gesellschaftlichen Systeme ist - und für unsere Lebenswelt sowieso. (aus dem Nachwort von Prof. Dr. Jochen Hörisch)
Autorenportrait
Louis-Octave Uzanne (* 14. September 1851, gestorben 31. Oktober 1931) war ein französischer Schriftsteller, Bibliophiler und Verleger kostbarer Bücher.