Beschreibung
Ob als scharfer Beobachter, zielstrebiger Spaziergänger, oder als Anekdoten erzählender Flaneur - in diesem Buch nimmt der Autor Fritz Hessel den Leser mit auf eine Reise in das facettenreiche, sich kolossal zu wandeln beginnende und vor Kontrasten nur so flimmernde Berlin der späten 20er Jahre. Staunend wie ein Kind und sammelnd wie ein Historiker lässt er die verschiedenen Welten und Zeiten dieser einzigartigen europäischen Metropole zusammenfließen ohne dabei grundlos ins Schwärmen zu geraten. Dieses Buch ist unbedingt zu verstehen als Aufforderung, sich selbst auf den Weg zu machen und "das Ding Berlin in seinem Neben - und Durcheinander von Kostbarem und Garstigem, Soliden und Unechten, Komischem und Respektablen so lange an(zu)schauen, lieb(zu)gewinnen und schön (zu) finden, bis es schön ist."
Autorenportrait
Franz Hessel, geboren 1880 in Stettin als Sohn einer großbürgerlichen jüdischen Familie, aufgewachsen im alten Westen Berlins, lebte Anfang des 20. Jahrhunderts im München des George-Kreises, am Vorabend des Ersten Weltkriegs im Paris der Künstler und im Berlin der 1920er Jahre: der Erzähler, Feuilletonist, Herausgeber, Casanova-, Balzac- und zusammen mit Walter Benjamin Proust-Übersetzer, Kritiker und Lektor war im Jahrzehnt vor 1933 eine Institution im literarischen Berlin. 1938 flüchtete Franz Hessel nach Paris und starb 1941 im Exil in Sanary-sur-Mer.