Beschreibung
Dieses Buch ist eine aus sechs Kollegmitschriften erstellte Rekonstruktion der Vorlesung "Naturrecht und Universalrechtsgeschichte", die der Jurist und Hegelschüler Eduard Gans vom Wintersemester 1827/28 bis 1838/39 über die Rechtsphilosophie Hegels regelmäßig gehalten hat, anfangs im Auftrag Hegels, später in Fortführung einer bewährten Tradition. Da Hegel in dieser Zeit das Kolleg nicht mehr selbst gelesen hat, handelt es sich bei dieser Vorlesung um die Form, in der Hegels Rechtsphilosophie in Berlin über Jahre hinweg allein vorgetragen wurde. Gans hat die von Hegel übernommene Vorlage nicht nur 'juristisch griffiger' ausgestaltet, sondern auch in einer Reihe von Punkten weiterentwickelt, die in der Wirkungsgeschichte Hegels eine erhebliche Rolle gespielt haben. Die Edition macht die sowohl rechts- wie auch philosophiegeschichtlich bedeutsame Vorlesung erstmals in Gestalt eines flüssig lesbaren Textes zugänglich und schließt damit eine Lücke, die in unserer Kenntnis der vormärzlichen Epoche bisher vorhanden war.
Autorenportrait
Geboren 1797; Studium der Rechtswissenschaft in Berlin, Göttingen und Heidelberg, wo er 1819 als Jude promovierte; 1825 Taufe; 1826 außerordentlicher, 1828 ordentlicher Professor an der Juristischen Fakultät in Berlin; 1824 - 1835 "Das Erbrecht in weltgeschichtlicher Entwickelung"; 1833 Edition der 2. Auflage von Hegels "Grundlinien der Philosophie des Rechts"; 1837 Edition der Hegelschen "Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte"; gestorben 1839; Eduard Gans gilt heute als einer der Begründer der Vergleichenden Rechtswissenschaft in Deutschland.