Beschreibung
Die hier vorgelegten Briefe und Dokumente haben das Leben und Wirken des Berliner Juristen Eduard Gans (1797-1839) zum Gegenstand. Dieser war einer der Vorkämpfer der Judenemanzipation in Preußen, er war erbitterter Gegner Savignys, Schüler, Freund und Nachlaßverwalter Hegels, Wegbereiter der Junghegelianer, Mitstreiter in der Literatengruppe der Jungdeutschen und nicht zuletzt ein unentwegter Kämpfer gegen die Willkür vormärzlicher Behörden. In all diesen Bereichen hat Gans mehr Aufsehen erregt, als es unter Juristen sonst üblich ist. Die Edition vereinigt und kommentiert gut 300 Briefe und andere Dokumente, die ein anschauliches Bild eines der interessantesten und streitbarsten Juristen des 19. Jahrhunderts vermitteln, aber auch Einblick geben in die Zeit des politischen Vormärz. Zusätzlich werden auch alle nicht veröffentlichten Briefe von und an Gans vollständig nachgewiesen.
Autorenportrait
Geboren 1797; Studium der Rechtswissenschaft in Berlin, Göttingen und Heidelberg, wo er 1819 als Jude promovierte; 1825 Taufe; 1826 außerordentlicher, 1828 ordentlicher Professor an der Juristischen Fakultät in Berlin; 1824 - 1835 "Das Erbrecht in weltgeschichtlicher Entwickelung"; 1833 Edition der 2. Auflage von Hegels "Grundlinien der Philosophie des Rechts"; 1837 Edition der Hegelschen "Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte"; gestorben 1839; Eduard Gans gilt heute als einer der Begründer der Vergleichenden Rechtswissenschaft in Deutschland.