Beschreibung
'Und nun bin ich da. Und ich will da sein, zehnmal mehr als damals, als ich in den Krieg ging und aus dem Graben sprang und der Splitter mich traf. Jetzt - fordere ich etwas. Friede. Süßer himmlischer Friede. Wir sind da. Er hat unser Gesicht.' Die letzten sinnlosen Tage des Ersten Weltkriegs sind vorüber. Die Soldaten kehren in ihre Heimat zurück, werden notdürftig zusammengeflickt aus den Lazaretten entlassen. Unter ihnen die Zentralfigur des Romans, der schwerverwundete Altphilologe Dr. Friedrich Becker, der die Schrecken des Krieges nicht gleichgültig hinter sich lassen kann. Aufs tiefste verstört und von Zweifeln geplagt, ist er auf der Suche nach einem wahrhaftigeren Weg. Welcher Art wird der Friede sein, von dem Friedrich Becker träumt?
Autorenportrait
Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück, um im Dienst der französischen Administration am kulturellen Wiederaufbau mitzuwirken. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift »Das goldene Tor« (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.