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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453533011
Sprache: Deutsch
Umfang: 526 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 20.6 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Stalker Hunter muss sich seiner bisher größten Herausforderung stellen Wir schreiben das Jahr 2034. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Auch Moskau ist eine Geisterstadt. Die Überlebenden haben sich in die Tiefen des U-Bahn-Netzes zurückgezogen und dort eine neue Zivilisation errichtet. Eine Zivilisation, wie es sie noch nie zuvor gegeben hat . An der Station Sewastopolskaja, die seit Tagen von der Verbindung zur Großen Metro abgeschnitten ist, taucht der geheimnisvolle Brigadier Hunter auf. Er nimmt den einsamen Kampf gegen die dunkle Bedrohung auf, der sich die Bewohner der Metro gegenübersehen, und bricht zu einer gefährlichen Expedition in die Tiefen des Tunnelsystems auf. An seiner Seite steht Homer, ein alter, erfahrener Stationsbewohner, der die Metro und ihre Legenden kennt wie kein anderer - und der seine Lebensaufgabe darin sieht, ihre Geschichte aufzuschreiben. Als die beiden auf die 17-jährige Sascha treffen, glaubt Homer, er habe in dem gebrochenen Helden und dem Mädchen das perfekte Paar für sein Epos gefunden - aber er darf sie in der Gefahr keine Sekunde aus den Augen lassen.Dies sind die Abenteuer von Hunter, ehemaliger Soldat und nun einsamer Kämpfer gegen die dunkle Bedrohung, der sich die Bewohner der Metro gegenübersehen.

Autorenportrait

Dmitry Glukhovsky, geboren 1979 in Moskau, hat in Jerusalem Internationale Beziehungen studiert und arbeitete als TV- und Radio-Journalist unter anderem für den Fernsehsender EuroNews und die Deutsche Welle. Mit seinem Debütroman 'METRO 2033' landete er auf Anhieb einen Bestseller. Er gilt als einer der neuen Stars der jungen russischen Literatur. Der Autor musste Russland im März 2022 verlassen.Instagram: @glukhovsky, Twitter: @glukhovsky, Facebook: @glukhovskybooks

Leseprobe

Es ist das Jahr 2034. Die Welt liegt in Trümmern. Die Menschheit ist fast vollkommen vernichtet. Strahlung hat die zerstörten Städte unbewohnbar gemacht. Außerhalb ihrer Grenzen, so erzählt man sich, erstrecken sich endloses, ausgebranntes Ödland sowie zu undurchdringlichem Dickicht mutierte Wälder. Doch keiner weiß genau, was sich dort befindet. Die Zivilisation erlischt. Und die Erinnerungen an die ehemalige Größe des Menschen werden allmählich von Märchen und Legenden überwuchert. Über zwanzig Jahre ist es her, seit das letzte Flugzeug gestartet ist. Verrostete Eisenbahnschienen führen ins Nichts. Und wenn die Funker zum millionsten Mal die Frequenzen abhören, auf denen früher New York, Paris, Tokio und Buenos Aires sendeten, so hören sie noch immer nichts als ein einsames Heulen. Über zwanzig Jahre sind seit damals vergangen. Doch der Mensch hat die Herrschaft über die Erde bereits anderen Arten überlassen. Geschöpfe der Strahlung, die viel besser angepasst sind an das Leben in dieser neuen Welt. Die Ära des Menschen ist vorbei. Aber die Überlebenden wollen es nicht wahrhaben. Einige Zehntausende Menschen sind übrig geblieben, und sie wissen nicht, ob außer ihnen noch irgendwo Menschen leben - oder ob sie die letzten auf dieser Welt sind. Sie bewohnen die Moskauer Metro, den größten Atombunker, der jemals von Menschenhand geschaffen wurde. Den letzten Zufluchtsort der Menschheit. Fast alle Überlebenden befanden sich an jenem Tag in der Metro. Und das rettete ihnen das Leben. Die hermetischen Sicherheitstore der Stationen schützen sie vor der Strahlung und den furchtbaren Kreaturen an der Oberfläche. Alte Filter reinigen Luft und Wasser. Von findigen Tüftlern konstruierte Dynamomaschinen erzeugen Strom. In unterirdischen Farmen züchten die Menschen Champignons und Schweine. Die Ärmeren schrecken auch vor Rattenfleisch nicht zurück. Eine zentrale Verwaltung gibt es schon lange nicht mehr. Die Stationen haben sich in Zwergstaaten verwandelt, wo Menschen sich um Ideologien, Religionen und Wasserfilter scharen. Oder sich einfach nur zusammenschließen, um feindliche Angriffe abzuwehren. Es ist eine Welt ohne Morgen. Träume, Pläne, Hoffnungen - all das hat hier keinen Ort. Gefühle sind Instinkten gewichen, und der wichtigste davon ist der Wille zu überleben. Um jeden Preis. Die Vorgeschichte zu den Ereignissen dieses Buches wird in dem Roman "Metro 2033" erzählt. Sie waren nicht zurückgekehrt, weder am Dienstag noch am Mittwoch, noch am Donnerstag - dem letzten vereinbarten Termin. Der Außenposten war rund um die Uhr besetzt, und hätten die Wachen auch nur das Echo eines Hilferufs gehört oder den schwachen Widerschein einer Lampe an den feuchten, dunklen Tunnelwänden gesehen, dort, wo es zum Nachimowski prospekt ging, so wäre unverzüglich ein Stoßtrupp losgeschickt worden. Die Anspannung wuchs mit jeder Stunde. Die Wachen -hervorragend ausgerüstete und eigens für solche Einsätze trainierte Soldaten - schlossen nicht eine Sekunde lang die Augen. Der Stapel Spielkarten, mit dem sie sich sonst die Zeit zwischen den Alarmeinsätzen vertrieben, staubte schon seit zwei Tagen in der Schublade der Wachstube vor sich hin. Ihre zwanglosen Unterhaltungen waren erst kurzen, nervösen Absprachen gewichen, und jetzt herrschte nur noch unheilvolles Schweigen. Jeder hoffte, als Erster die hallenden Schritte der zurückkehrenden Karawane zu hören. Es hing einfach zu viel davon ab. Alle Bewohner der Sewastopolskaja, ob fünfjähriger Knabe oder alter Greis, verstanden es, mit Waffen umzugehen. Sie hatten ihre Station in eine uneinnehmbare Bastion verwandelt. Doch obwohl sie sich hinter MG-Nestern, Stacheldraht, ja sogar Panzersperren aus verschweißten Schienen eingeigelt hatte, drohte diese scheinbar unverwundbare Festung jeden Augenblick zu fallen. Ihre Achillesferse war der Mangel an Munition. Wäre den Bewohnern anderer Stationen das widerfahren, was die Sewastopolskaja täglich auszuhalten hatte, sie hätten keinen Gedanken daran versch Leseprobe

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