Beschreibung
"Die Welt uns endlich häuslich einzurichten!" Diesem Ziel, festgehalten in einem seiner letzten Gedichte, war Brechts Werk verpflichtet. Es sollte "eingreifende Literatur" sein, sich einmischen, gesellschaftliche Veränderungen anstoßen. Nicht jedoch - wie es ein verbreitetes Vorurteil will - durch ideologische Belehrung, sondern durch literarische Verfremdung. Seine Gedichte, Theaterstücke und Prosatexte treten den "finsteren Zeiten" des 20. Jahrhunderts entgegen, indem sie Widersprüche aufzeigen und Fragen aufwerfen. Dieses Buch stellt das Werk Brechts in seiner Entwicklung vor. Und es geht den Folgen nach, die sein Schreiben in der Literatur, auf den Bühnen, in den Künsten und nicht zuletzt dort hatte, wo er vor allem wirken wollte: in der Gesellschaft.
Autorenportrait
Tom Kindt ist Professor für Allgemeine und Germanistische Literaturwissenschaft an der Universität Fribourg (Schweiz) und Autor von "'Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?' Das Brecht-Brevier zur Wirtschaftskrise" (2. Auflage 2016).