Beschreibung
In der Frühen Neuzeit entwickelten sich in der Romania neue Expertengruppen im Bereich der pragmatischen und nicht-literarischen Schriftlichkeit. Bisher wurden sie bei der Analyse der historischen Standardisierungsprozesse nur wenig berücksichtigt. Die Beiträge des Bandes rücken diese neuen Expertenkulturen etwa im Bereich des Handels, der Verwaltung oder des Journalismus in den Fokus der Aufmerksamkeit und zeigen, dass sie eine zentrale Rolle bei der Herausbildung standardisierter Sprachnormen spielen. Grundlage der neuen Bewertung ist eine praxeologische Sprachgeschichte, die distanzsprachliche Kommunikationsbedingungen, überregionale Kommunikationsnetze, schriftkulturelle Expertise und neue soziolinguistische Dynamiken als Faktoren sprachlicher Standardisierung benennt und ihr Zusammenwirken in Ausbau-, Überdachungs- und Normierungsprozessen anhand von Fallbeispielen analysiert.
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