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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570218716
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 18.3 x 12.5 cm
Lesealter: 10-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Abenteuer kommt selten allein. - Die schönsten Klassiker der Kinderliteratur jetzt bei Omnibus. Black Beauty ist der Inbegriff eines schönen, stolzen Pferdes und ein treuer Freund. Doch bevor der schwarze Hengst erfährt, was liebevolle Zuwendung bedeutet, muss er durch eine harte Schule: Als er verkauft wird, gerät Black Beauty in die Hände von gewissenlosen Menschen und aus dem ungestümen Rappen wird ein trauriges Droschkenpferd. Doch endlich naht Hilfe - in Gestalt eines kleinen Jungen. In wunderschöner moderner Ausstattung Behutsam überarbeitet und gekürzt

Autorenportrait

Anna Sewell hat Black Beautys Geschichte vor über 100 Jahren erzählt und damit die erste moderne Pferdegeschichte verfasst. Ihr leidenschaftlicher Appell für eine tiergerechte, sanfte Pferdehaltung hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt.

Leseprobe

Teil I 1. Mein erstes Zuhause Der erste Ort, an den ich mich erinnere, ist eine große schöne Weide mit einem klaren Teich in der Mitte. Am Ufer standen ein paar Bäume, an den tiefen Stellen wuchsen Seerosen und Binsen. Auf der einen Seite sahen wir auf einen Acker, auf der anderen über ein Tor auf das Haus unseres Herrn. Am oberen Ende unserer Wiese lag ein Tannenwäldchen, am unteren Ende ein rasch fließender Bach, der durch eine steile Böschung fast verborgen wurde. Als ich noch sehr klein war, lebte ich von der Milch meiner Mutter, weil ich noch kein Gras essen konnte. Tagsüber blieb ich immer in ihrer Nähe, nachts lag ich an ihrer Seite. Wenn es heiß war, standen wir am Teich im Schatten der Bäume, wenn es kalt war, hatten wir einen Unterstand beim Tannenwäldchen. Als ich alt genug war, um Gras zu fressen, ging meine Mutter den ganzen Tag zum Arbeiten und kam erst abends zurück. Außer mir gab es noch sechs Fohlen auf unserer Weide, die alle älter als ich waren. Ich lief mit ihnen um die Wette und hatte viel Spaß. Unsere Spielereien wurden manchmal auch ziemlich grob, die anderen bissen und schlugen ebenso gerne, wie sie galoppierten. Nach einer besonders heftigen Rauferei unter uns Fohlen, wieherte eines Tages meine Mutter nach mir. »Höre mir gut zu. Die Fohlen hier sind gute junge Pferde, aber es sind Kaltblut-Fohlen. Sie haben natürlich keine Manieren gelernt. Du bist aus einer besseren Zucht. Hier in der Gegend war dein Vater sehr bekannt, dein Großvater hat zweimal das große Rennen in Newmarket gewonnen. Deine Großmutter war das sanfteste Pferd der Welt - und ich bin mir sicher, dass du noch nie gesehen hast, wie ich beiße oder schlage. Ich hoffe, du wirst niemals schlechte Gewohnheiten annehmen. Sei immer willig, schlage und beiße nicht einmal im Spiel.« Ich habe den Rat meiner Mutter nie vergessen. Sie war ein erfahrenes altes Pferd und unser Herr hielt viel von ihr. Sie hieß Duchess, aber er nannte sie liebevoll Schätzchen. Unser Besitzer gab uns gutes Futter, ein schönes Zuhause und sprach mit uns so freundlich wie zu seinen kleinen Kindern. Wir mochten ihn alle sehr, besonders meine Mutter. Wenn sie ihn am Tor sah, dann begrüßte sie ihn mit einem Wiehern und trabte sofort zu ihm hin. Er streichelte sie und sagte: »Na altes Schätzchen, wie geht es deinem kleinen Schwarzen?« Dann gab er mir ein Stück Brot, das sehr lecker war, und manchmal hatte er sogar eine Karotte für meine Mutter dabei. Alle Pferde kamen gerne zu ihm, aber ich glaube, wir waren seine besonderen Lieblinge. Am Markttag spannte er immer meine Mutter vor seinen kleinen Einspänner. Dick, ein junger Knecht, kam manchmal auf unsere Koppel, um in der Hecke nach Brombeeren zu suchen. Wenn er genug gegessen hatte, dann machte er sich noch einen kleinen Spaß mit uns Fohlen, wie er es nannte. Er warf mit Steinen und Stöcken nach uns und scheuchte uns über die Wiese. Er störte uns nicht sehr, weil wir einfach davon rannten - aber manchmal traf uns ein Stein und das tat weh. Als Dick wieder mal seinen »Spaß« hatte, wusste er nicht, dass unser Besitzer auf dem Nachbarfeld stand und ihn beobachtete. Der sah, was vor sich ging, sprang über die Hecke und gab Dick eine solche Ohrfeige, dass er vor Schmerz aufschrie. Sobald wir unseren Herrn sahen, kamen wir neugierig angetrabt, um zu sehen, was jetzt passierte. »Du Tierquäler!« sagte er. »Es ist gemein, die Fohlen zu hetzen. Das ist nicht das erste und nicht das zweite Mal, aber ganz sicher das letzte Mal. Hol deinen Lohn ab und verschwinde, ich will dich nie mehr auf meinem Hof sehen!« Wir sahen Dick nie wieder. Der alte Daniel kümmerte sich genauso liebevoll um uns wie unser Besitzer, es ging uns also sehr gut. 2. Die Jagd Doch bevor ich zwei Jahre alt war, passierte etwas, das ich nie vergessen werde. Es war einer der ersten Frühlingstage, der Nebel lag noch über den Wiesen. Ich und die anderen Fohlen grasten auf der Koppel, als wir plötzlich weit entfernt das Bellen der Hunde h Leseprobe

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