Beschreibung
Diese Untersuchung zur Geschichte der Volkskultur in der frühen Neuzeit versammelt acht Fallstudien, die von Spitznamen und vom Karneval handeln, von Bettlern und nächtlichen Ruhestörern, von Eheanbahnungsbräuchen und harschen Rügesitten gegen ledige Frauen, vom Imponiergehabe der Reichen und von den Improvisationskünsten der Armen. Gebündelt werden sie durch die wissenschaftlichen, aber nicht wissenschaftsgläubigen Methoden einer historischen Sozialanthropologie, die das gesellschaftliche Ganze im Detail aufzuspüren, verdrängte und vergessene historische Erfahrungen am Material entlang zu verdichten, aus der Sicht der Unterdrückten zu reinterpretieren und auf diese Art und Weise das Fremde und Befremdende in der eigenen Kultur sichtbar zu machen suchen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Autorenportrait
Norbert Schindler, geb. 1950 in Chieming/Chiemsee; Studium der Politischen Wissenschaft, Germanistik, Philosophie und Geschichte in München; 1985-87 Wiss. Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin/Arbeitsschwerpunkt 'Kultur und Interaktion'; 1991 Promotion an der Universität Konstanz; 2001 Habilitation an der Universität Salzburg.
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