Beschreibung
«Ein Gefühl war der Auslöser für dieses Buch, und dieses Gefühl war Wut. Darüber, in einer Gesellschaft zu leben, in deren Selbstverständnis wir nicht vorkommen. Darüber, Teil einer Veränderung zu sein, die von den meisten lieber verdrängt wird. Und darüber, nicht zu wissen, ob wir dieses Land unser Deutschland oder euer Deutschland nennen sollen. Wir waren überrascht, wie sehr wir drei ein Lebensgefühl teilten, obwohl wir aus unterschiedlichen Familien und unterschiedlichen Kulturen kommen.Wir sprachen über Themen, die uns gleichermaßen beschäftigten, über unsere gemischten Identitäten, unsere Gefühle von Heimatlosigkeit und Entfremdung. Plötzlich sprachen wir von den Deutschen hier und den Deutschen da. Plötzlich teilten wir das Land. Wir machten denselben Fehler wie die, die wir kritisieren: Wir dachten in wir und ihr. Die Migranten, die neuen Deutschen, das sind wir. Und die Deutschen, das seid ihr. Wir vertieften den Graben, den wir überwinden wollen. Auf der Suche nach unserem Selbstverständnis fingen wir an, den fremden Teil in uns zu betonen. Warum?So widersprüchlich es klingt: Es scheint uns der einzige Weg zu sein, diesen Graben zu überwinden.»
Autorenportrait
Alice Bota, geboren 1979 im polnischen Krapkowice, kam 1988 mit ihren Eltern nach Deutschland. Seit 2007 ist sie Politikredakteurin bei der ZEIT. 2009 erhielt sie den Axel- Springer-Preis für junge Journalisten.Khuê Pham wurde 1982 in Berlin geboren. Studium an der London School of Economics, danach Mitarbeit bei The Guardian und dem amerikanischen National Public Radio. Seit 2010 ist sie Politikredakteurin bei der ZEIT.Özlem Topçu wurde 1977 in Flensburg geboren. Seit 2009 ist sie Politikredakteurin bei der ZEIT. Ausgezeichnet wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Regino-Preis.
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