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Verstrickung von politischer und krimineller Gewalt und Darstellung der Presseberichterstattung in Ricardo Piglias 'Plata quemada'

Wer sind die wahren Verbrecher in Piglias Werk?

Erschienen am 09.08.2017, 1. Auflage 2017
Auch erhältlich als:
17,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783668497733
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Hausarbeit soll Ricardo Piglias Roman Plata quemada und die Frage nach der Verbrecherrolle thematisiert werden. Die eigentlichen Verbrecher werden in den Kritiken als die wahren Helden angesehen, was die Frage aufwirft, ob nun die Polizei diese Roll einnimmt. Diese Fragen sollen im Folgenden durch die Erörterung der Verstrickung von politischer und krimineller Gewalt sowie der Darstellung der Presseberichterstattung im Vordergrund stehen. Den Ausgangsunkt bildet dabei der Erzählmodus, dessen Besonderheiten von Bedeutung für Analyse und Verständnis des gesamten Textes sind. Hierbei wird auch auf die Verflechtung von Wahrheit und Fiktion in Plata quemada eingegangen. Bei der Untersuchung der Verstrickung von politischer und krimineller Gewalt, wird zunächst die die Zusammenarbeit von Verbrechern und Polizei betrachtet. Anschließend wird auf die politischen Umstände in Argentinien im Jahr 1965, in dem der Roman spielt, eingegangen, indem die Polizeibrutalität sowie die Verbindungen der Pistoleros zum Peronismus aufgezeigt werden. Schließlich werden auch die Zustände in Institutionen wie Gefängnissen und Psychiatrien betrachtet und untersucht, inwiefern diese Verbrecher erst hervorbringen. Dorda, einer der Protagonisten, hört Stimmen in seinem Kopf und der Polizeifunker Roque Pérez sitzt in einer schalldichten Kammer und versucht, aus den Geräuschen, die über Mikrofone aus dem Versteck der Verbrecher zu ihm gelangen, Informationen herauszufiltern. Michelle Clayton hat eine Parallele zwischen diesen beiden Arten von Stimmengwirr und der Machart des gesamten Romans festgestellt. Tatsächlich gibt es in Plata quemada keine durchgängige Erzählstimme, der Roman ist vielmehr eine Montage verschiedener Stimmen, die unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen haben und sich teilweise sogar widersprechen: ein heterodiegetischer Erzähler, innere Monologe der Protagonisten, Zeugenaussagen, Presse- und Polizeiberichte und ein psychiatrisches Gutachten. Die einzelnen Stimmen gehen fließend ineinander über, sodass man nicht immer sofort weiß, um wessen Aussagen, Gedanken oder Beobachtungen es sich handelt. Was zunächst wie die Perspektive des Erzählers aussieht, entpuppt sich manchmal als erlebte Rede einer Figur. In vielen Fällen wird in Klammern spezifiziert, aus welcher Quelle die jeweiligen Informationen stammen und wessen Ansicht wiedergegeben wird.