Beschreibung
'Ich bin zwar ein Kind unserer Zeit, aber zu alt für die SnowboardJugendkultur. Als freischaffende Künstlerin einer zuversichtslosen Generation muss man sich als Mensch und Künstler jeden Tag neu erfinden.' Stellt sich die Frage nach einer österreichischen Komponistin der Gegenwart, fällt - das ist wahrscheinlich - der Name Olga Neuwirth. Weniger bekannt ist, dass die Komponistin ihre Gedankenwelt nicht nur in Noten, sondern schon lange auch in Buchstaben aufzeichnet. Die Folge sind Texte, Vorträge und Gespräche, die die Entwicklung ihrer kompositorischen Ideen begleiten, aber auch allgemein die Musik betreffende, heute gültige Standards vorwegnehmen. Stefan Drees hat eine repräsentative Auswahl zusammen gestellt und Neuwirths eigene Texte um Beiträge von anderen ergänzt - Kommentare zu einzelnen Werken, essayistische und vereinzelt auch wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der Musik, von Elfriede Jelinek, Max Nyffeler, Reinhard Schulz, Helga Utz, Jean-Noël von der Weid und anderen. Der Band ist als Lesebuch konzipiert, in dem jeder einzelne Beitrag für sich selbst bestehen kann. Ausführliche Kommentare liefern Erläuterungen zu biografischen Hintergründen, Sachthemen und erwähnten Personen, aber auch Hinweise zu Aufführungen und Realisierungsproblemen. Fotografien zeigen eine weitere Seite der Komponistin. Der Band erscheint zu Olga Neuwirths 40. Geburtstag im Sommer 2008.
Autorenportrait
Stefan Drees Dr., geboren 1966, Studium der Instrumentalpädagogik an der Folkwang Hochschule Essen, seit 1991 freiberuflich ich als Violinlehrer tätig. Studium der Musikwissenschaft, Philosophie und Erziehungswissenschaft an der Folkwang Hochschule sowie an den Universitäten Essen und Bochum. 1997 Promotion mit einer Arbeit über das Spätwerk von Luigi Nono. Seit 1998 Lehrbeauftragter für Musikwissenschaft an der Folkwang Hochschule Essen. Freier Mitarbeiter der Zeitschriften »Positionen« und »Neue Zeitschrift der Musik«. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Aufsätze, Lexikonartikel und Kritiken.