Beschreibung
»Witz« - das heißt nicht nur Scherz, sondern auch Sohn. Benjamin ist der einzige Sohn und das dreizehnte Kind von Hausfrau Hanna und Rechtsanwalt Israel Israelien, die von Überlebenden der Shoa abstammen. Er kommt am letzten Weihnachten des letzten Jahrtausends vollständig ausgewachsen und mit Bart und Brille in New Jersey auf die Welt, als eine mysteriöse Seuche die gesamte jüdische Bevölkerung der USA dahinrafft. Benjamin überlebt als Einziger und wird zunächst zur Kultfigur, als das aufs Neue ausgerottete Judentum auf einmal schick wird. Doch in diesem Roman der Umkehrungen und Rollenspiele, in dem nun die Nichtjuden verfolgt werden, wird auch Benjamin wieder zum Ausgestoßenen und Gejagten und wiederholt das Leben in der Diaspora. Gegen die Verkitschung des Holocaust zieht Joshua Cohen, der vielbeachtete Autor von »Buch der Zahlen«, alle Register der Komik und Parodie, mischt Biblisches mit Stand-up-Comedy, Hochkultur mit Trash, Familiengeschichte mit Slapstick. So gelingt ihm ein fulminantes Opus magnum: mit »Witz«.
Autorenportrait
"Joshua Cohen wurde 1980 geboren und hat Erzählbände und Romane veröffentlicht. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Pushcart Prize (2012) und den Award for Young Promising Jewish Writer/Poet (2013). Die Zeitschrift Granta wählte ihn 2017 zu einem der zehn besten jungen amerikanischen Autoren der letzten zehn Jahre. Im Wintersemester 2017/2018 war Joshua Cohen Samuel-Fischer-Gastprofessor an der FU Berlin. Für seinen Campusroman »Die Netanjahus« - erscheint im Frühjahr 2023 bei Schöffling& Co. - erhält er den National Jewish Book Award for Fiction und den renommierten Pulitzer Preis 2022.Ulrich Blumenbach, übersetzt seit 1993 aus dem Englischen und hat u. a. Werke von Stephen Fry, Jack Kerouac und Arthur Miller sowie Gedichte von Dorothy Parker ins Deutsche gebracht. Für die Übersetzung von David Foster Wallace" »Unendlicher Spaß« wurde er u. a. mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis und dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Für die Arbeit an »Witz« erhielt er das Zuger Übersetzerstipendium und den Kulturpreis der Stadt Basel."
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