Beschreibung
Ein bewegender Roman über das Schicksal einer Familie, die der Shoa entkam, nicht aber ihren Alpträumen: Sarah und Ariel haben die Vernichtungslager der Nazis überlebt und können dennoch den Schatten des Geschehenen nicht entrinnen. Ihre gesamte Existenz kreist um den Sohn, Julien, der gleichsam stellvertretend für sie ein unbelastetes Leben führen soll - und dem genau dies nicht gelingt. Julien will fort aus dem Land der Täter, er geht nach Paris, um dort als Theaterregisseur zu leben. Doch die Katastrophe, die seine Familie erlitt, wird auch für ihn zu einer schier unüberwindlichen Last. Erst der Tod der Eltern ermöglicht ihm trotz des Schmerzes einen Neubeginn - die Heirat mit Perla und die Geburt des gemeinsamen Kindes. An dieses Kind wendet sich Julien, um endlich das Schweigen der Familie zu brechen und die Verstorbenen dem Vergessen zu entreißen - denn es gibt keine Stunde null. Weder für Opfer noch für Täter. "Man versteht nicht nur den Menschen Michel Friedman besser, sondern auch alle in Deutschland lebenden Juden." Darmstädter Echo
Autorenportrait
Michel Friedman, geboren 1956 in Paris, lebt seit 1965 Umzug nach Frankfurt am Main, Arbeit als Rechtsanwalt, Politiker, Fernsehmoderator und Publizist.