Beschreibung
Jenseits von Bezugnahmen in der friedenspädagogischen Forschung handelt es sich bei dem Thema Krieg um einen eher randständigen Gegenstand der erziehungswissenschaftlichen Forschung. Dies hat sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges verändert. Nicht nur mit Blick darauf, sondern auch in historischer Perspektive werden die Auswirkungen besonders deutlich, die Kriege, vor allem auch deren Vor- und Nachbereitung, für das Aufwachsen sowie für Prozesse der Bildung und Sozialisation immer wieder hatten und haben. Der Übergang zwischen Information, Erziehung und Propaganda ist oftmals ein fließender, wobei der Bildungspolitik, Bildungsinstitutionen und -medien eine herausragende Rolle in der Vermittlung zukommt. Vor diesem Hintergrund organisierten die Herausgeber:innen dieses Bandes im April 2022 eine Tagung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, die sich mit Krieg und Frieden in bildungshistorischer Perspektive befasste. Der vorliegende Band versammelt die größtenteils daraus hervorgegangenen Beiträge und soll weitere Forschung in diesem gerade auch erziehungswissenschaftlich aktuell wie in der Vergangenheit relevanten Thema anregen.