Beschreibung
Die arabischen Großstädte sind prominente Orte, an denen sich Widerstand und Protest gegen Ungerechtigkeit, Willkür, Armut und Ausgrenzung artikulieren und öffentlich sichtbar werden. Jugendliche, die Hauptinitiatoren des Arabischen Frühlings, stehen dabei im Mittelpunkt. Der Band beleuchtet ihre alltäglichen Handlungsspielräume im Rahmen wirtschaftlicher Zwänge und staatlicher Kontrolle sowie ihre Rolle in politischen Ordnungen. Die Beiträge zeigen, wie Widerstand und neue Initiativen die aktuellen Gesellschaftsentwürfe verändern und wie neue Vorstellungen von Heimat verhandelt werden. Die intensiven Studien vor Ort bieten einen differenzierten Blick auf das breite Spektrum des Jugendlichseins in den Städten der arabischen Welt.
Autorenportrait
Jörg Gertel ist Professor für Arabistik und Wirtschaftsgeographie an der Universität Leipzig. Seine Ausbildung brachte ihn an die Universitäten von Damaskus, Kairo und Khartoum. Er lehrte und forschte zudem an der Universität Freiburg sowie mehrfach in Seattle und Auckland. Im Zentrum seiner Forschung steht der weitere Mittelmeerraum und Fragen zur Nahrungssicherheit, Mobilitäts- und Marktdynamik sowie der Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Rachid Ouaissa (Prof. Dr.) lehrt Politik des Nahen und Mittleren Ostens am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg.