Beschreibung
Seit jeher in der Geschichte der Psychoanalyse und Psychotherapie sind Fallberichte für die Entwicklung der Theorie und therapeutischen Technik von zentraler Bedeutung, angefangen bei Sigmund Freuds berühmten literarischen Texten und fortgeführt in Transkripten tonbandprotokollierter Aufzeichnungen einzelner Sitzungen und vollständiger Therapieverläufe. Auch Patienten beschreiben ihre Therapien und nehmen kritisch oder zustimmend Stellung zu dem, was sie in ihrer Therapie erlebt haben und wie ihnen die Behandlung geholfen oder geschadet hat. Erst über die Polarität beider Perspektiven lassen sich Authentizität und Wahrheit therapeutischer Prozesse erfassen. Mit Beiträgen von Margarete Akoluth, Gebhardt Allert, Stephen B. Bernstein, Marie Brentano, Esther Grundmann, Horst Kächele, Lisbeth Klöß-Rotmann, Robert Michels, Friedemann Pfäfflin, Sydney Pulver, Philipp Rubovits-Seitz, Timo Storck, Ulrich Stuhr, Imre Szecsody, David Tuckett, Annakatrin Voigtländer, Kathrin Weber und Arnold Wilson
Autorenportrait
Horst Kächele ist ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ulm sowie Psychoanalytiker. Seine Arbeitsfelder sind die Psychoanalytische Verlaufs- und Ergebnisforschung und die Klinische Bindungsforschung. Friedemann Pfäfflin ist Leiter der Sektion Forensische Psychotherapie der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Ulm. Er war bis 1992 tätig an der Abteilung für Sexualforschung, UKE, Hamburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Transsexualismus, Forensische Psychotherapie sowie Geschichte der Psychiatrie in der NS-Zeit.