Beschreibung
Angeregt durch die Beobachtung spezifischer »Stagnationen« und »Irritationen« in der Analyse zwischen Analytikerin und Analysandin fragt die Autorin, was sich »triebmäßig« in der Analyse zwischen zwei Frauen abspielt und warum das Triebhafte abgewehrt werden muss. Von dieser praktischen Fragestellung ausgehend, setzt sich die Autorin theoretisch mit der Bedeutung der Triebe und der Triebverdrängung für die weibliche Subjektkonstitution sowie mit der Verflüchtigung der Triebtheorie aus der Psychoanalyse und den daraus resultierenden Folgen für den feministisch-psychoanalytischen Weiblichkeitsdiskurs auseinander.Vor dem Hintergrund der Aussagen von Laplanche insbesondere zur »Urverführung« und ihrer Bedeutung für die Fantasiebildung und für die Subjektkonstitution spannt die Autorin den Bogen zur klinischen Praxis: Die präödipale Mutter wird als sexuelle Person ebenso plastisch dargestellt wie die spezifischen »Rätsel« in der analytischen Situation zwischen zwei Frauen und die sich daraus ergebenden therapeutischen Fallen.
Inhalt
InhaltEinleitungVom Stellenwert des Triebhaften für die weibliche Subjektkonstitution1. Die Libido1.1. Trieb, Phantasie, Triebschicksal1.2. Trieb im Gegensatz zum Instinkt1.3. Das Sexuelle, das Begehren2. Freud und das Rätsel »Weib«2.1. Die »Hysterie« wird zur »Neurose«: Von der Verführungs- zur Triebtheorie2.2. Die infantile Sexualität2.3. Die Frauenbewegung und Freud2.4. Die Weiblichkeitsdebatte in den 30er Jahren2.5. Freuds Texte zur Weiblichkeit2.6. Zusammenfassung3. Die Libido im feministisch-psychoanalytischen Diskurs3.1. Die Frauenbefreiungsbewegung in den 70er Jahren3.2. Feminismus und Psychoanalyse in den 80er Jahren3.3. Einige Anmerkungen zum Differenzdiskurs in den 90er Jahren3.4. Nancy Chodorows »Frauen muttern«3.5. Jessica Benjamins »Intersubjektiver Raum«3.6. Fazit4. Das Sexuelle und der mütterliche Körper4.1. Laplanches Triebverständnis4.2. »Von der eingeschränkten zur allgemeinen Verführungstheorie«4.3. Die drei Urphantasien: Urverführung, Urszene und Kastration als sexuelles Rätsel 4.4. Die sexuelle Mutter5. Das Homosexualitätstabu5.1. Die Homosexualität in der Psychoanalyse5.2. Die Homosexualität und das Homosexualitätstabu in der feministischen Auseinandersetzung5.3. Die primäre homosexuelle Objektwahl und das Homosexualitätstabu6. Das Fremde zwischen zwei Frauen6.1. Grundsätzliches zur Gegenübertragung6.2. Das Fremde in der gleichgeschlechtlichen Beziehung6.3. Vignette: Konfrontation mit dem Fremden6.4. Die Analysandin als fremde Kultur7. Das sexuelle Rätsel in der Übertragung7.1. Das sexuelle Rätsel7.2. »Gefüllte Übertragung, hohlförmige Übertragung«7.3. Triebregungen im Es8. Stagnationen im Analyseprozeß8.1. Verführungen in der Frau-Frau-Analyse (Fallvignette)8.2. Das Homosexualitätstabu im AnalyseprozeßSchlußwortDas Begehren - Die Konfrontation mit der Einsamkeit
Informationen zu E-Books
Individuelle Erläuterung zu E-Books