Beschreibung
Alter schützt vor Jugend nicht
Die brillante Feuilletonistin Jutta Voigt zeigt uns, was es heißt, jung zu bleiben, während man älter wird. Sie erzählt von der tröstlichen und schmerzhaften Identifikation mit der Jugend, die den Bogen des Lebens bis zum Zerreißen spannt. Berichtet wird Aus dem Leben einer älteren Dame: Wenn ich ein Café betrete, verstummt kein Gespräch, ist kein Auge auf mich gerichtet. Ich finde das in Ordnung. Ich habe es lange genug gehabt, das Strammstehen vor meinem Dekolleté, die Hab-Acht-Stellung beim Klacken meiner hohen Absätze, das ehrfürchtige Verstummen vor einem Lächeln. Es geht um eine Frau, die ihre Waschmaschine mehr liebt als ihren Mann. Um einen Striptease am Totenbett. Und um einen, der seine junge Geliebte für eine Gleichaltrige verlässt, weil sie denselben Subtext in der Seele hat. Die Spätvorstellung einer Generation, der die ewige Jugend zur Pflicht geworden ist.
Ein starkes Buch und so schön offensiv. Das ist der Humor, den man zum Weiteraltern braucht! Dieter Hildebrandt
Autorenportrait
Jutta Voigt, geboren in Berlin, Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität, Redakteurin, Essayistin und Kolumnistin bei den Wochenzeitungen Sonntag, Freitag, Wochenpost und Zeit. 2000 Theodor-Wolff-Preis. Bei Aufbau erschienen: "Der Geschmack des Ostens. Vom Essen, Trinken und Leben in der DDR" (atb 8156-6), "Westbesuch. Vom Leben in den Zeiten der Sehnsucht" (atb 7081-2). Beide Titel waren große Feuilletonerfolge.
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