Beschreibung
Lebendig geschrieben und voller unvergesslicher Figuren vom meisterhaften Geschichtenerzähler Abbas Khider Shams Hussein ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Träumen. In der Hoffnung auf ein friedlicheres Leben ziehen seine Eltern mit ihm und seiner Schwester aus dem Süden des Landes nach Bagdad. Bald wohnen sie im Blechviertel neben einem riesigen Müllberg. Es sind die Jahre des Wirtschaftsembargos gegen das von Saddam Hussein beherrschte Land. Aus dem Streben nach einer besseren Zukunft wird schnell ein Leben in existenzieller Not. Shams hat keine Zeit zum Erwachsenwerden: Er arbeitet als Plastiktütenverkäufer am Basar, als Busfahrergehilfe, als Lastenträger. Und er liebt Bücher. In einer Zeit jedoch, in der ein falsches Wort den Tod bedeuten kann, begibt er sich damit in eine Welt, deren Gefahren er nicht kommen sieht.Eindringlich, aber mit viel Leichtigkeit erzählt Sprecher Torsten Flassig die Geschichte eines Jungen aus den Slums von Bagdad bis zu dem Moment, in dem sein Leben für immer auseinanderfällt.
Autorenportrait
Abbas Khider, 1973 in Bagdad geboren, wurde mit 19 Jahren wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet. Nach seiner Entlassung floh er 1996 aus dem Irak und hielt sich als "illegaler" Flüchtling in verschiedenen Ländern auf. Seit 2000 lebt er in Deutschland. Abbas Khiders Debütroman "Der falsche Inder" erschien 2008. Es folgten "Die Orangen des Präsidenten", "Brief in die Auberginenrepublik", "Ohrfeige" und "Deutsch für alle". Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Nelly-Sachs-Preis und dem Hilde-Domin-Preis.