Beschreibung
Wir sind Weltmeister - und seitdem boomt Fußball in Deutschland. Der Deutsche Fußball-Bund hat knapp sieben Millionen Mitglieder - so viele wie nie zuvor. Über acht Prozent der Bevölkerung sind Mitglied in einem der 25.324 beim DFB gemeldeten Klubs. Müßig zu sagen, dass Fußball die mit Abstand beliebteste Sportart ist. Eine Statistik vom Juli 2015 besagt, dass für 17,8 Prozent aller unter 14-jährigen Jugendlichen Fußballprofi der Traumberuf schlechthin ist. Auch Sergej Evljuskin hat von einer Karriere als Profi geträumt - und das Faszinierende an seiner Geschichte ist, dass er so nah dran war, seinen Traum auch wirklich leben zu können wie kaum jemand anderer. Eigentlich war er schon ein richtiger Fußballstar. EIGENTLICH WÄRE ICH JETZT WELTMEISTER ist eine Spurensuche nach den Antworten auf diese Fragen und zeigt, wie schnell es hoch und auch wieder runter gehen kann.
Autorenportrait
CHRISTOF DÖRR, * 1972 in Kassel, studierte Rechtswissenschaften in Marburg. Nach Stationen bei SAT.1, FOCUS TV und als Chef vom Dienst bei ProSieben arbeitet er heute als Reporter für den Hessischen Rundfunk. Als echter Kasseläner ist er quasi qua Geburt Fan des glorreichen KSV Hessen Kassel. Sein erster Kontakt mit Sergej Evljuskin war virtuell beim Online-Fußballmanager Comunio. Virtuelle 500.000 Euro hat er damals investiert - Punkte hat Sergej ihm keine eingebracht. 300.000 virtuelle Euro Verlust machte er beim Verkauf.
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»Sergej wird ja auch immer mit Mario Götze verglichen, weil die beiden die Einzigen sind, die die Fritz-Walter-Medaille zweimal gewonnen haben. Ich hatte ja das Glück, dass ich beide trainieren durfte, und ich hasse es zwar, Spieler miteinander zu vergleichen, aber vielleicht kann man sagen, dass Sergej nicht ganz so egoistisch auf seine Karriere fixiert war wie Mario Götze. Sergej hat nicht nur eindimensional gelebt, er hat sich auch noch auf die Schule konzentriert und solche Sachen. Das sind alles so ganz kleine Puzzleteile, die das Puzzle 2016 Regionalliga statt Champions League ergeben. Vielleicht hat er bei den ganzen Rückschlägen auch irgendwann seine Kampfeslust verloren, aber als junger Spieler geht man halt durch Schmerzen, und die Schmerzen waren bei ihm intensiver als bei anderen, weil er schon in sehr jungen Jahren in Luxushotels gewohnt, Medaillen bekommen und immer gehört hat, dass er der Begabteste und Größte ist. Ich glaube, das hat ihm mental schon große Schwierigkeiten bereitet.« Sergej Evljuskins ehemaliger Trainer Peter Hyballa Leseprobe
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