Beschreibung
"Diabetes mellitus" - vom Volksmund schlicht "Zucker" genannt - hat sich in den letzten Jahren immer weiter ausgebreitet. Heute sind allein im deutschsprachigen Raum mehr als sieben Millionen Menschen von der Stoffwechselkrankheit betroffen. Neben dem seltener auftretenden Typ 1 haben vor allem Erkrankungen vom sogenannten Typ 2 dramatisch zugenommen, sogar schon bei den Jüngsten! Als Risikofaktoren für Diabetes gelten ein ungesunder Lebensstil - vor allem einseitige, übermäßige, falsche Ernährung oder mangelnde Bewegung -, aber auch erbliche und altersbedingte Einflüsse. Wie verändert die Diagnose Diabetes Ihr tägliches Leben, worauf müssen Sie achten? Welche Symptome sind mit der Krankheit verbunden, und wie können Sie diese lindern oder gar verhindern? Diese und andere Fragen beantwortet der handliche Taschenratgeber in verständlicher und übersichtlicher Form. Leben Sie besser mit Diabetes dank des nötigen Wissens über: Symptome und Ursachen von Diabetes mellitus Testverfahren, Kontrolluntersuchungen und Therapien Konkrete Selbsthilfe: Ernährungstipps und Rezepte, Bewegung und Entspannungsübungen
Autorenportrait
Dr. med. Eberhard J. Wormer studierte Germanistik, Geschichte, Sozialwissenschaften und Medizin. Nach der Approbation und Promotion arbeitete er als Arzt und in medizinischen Verlagen. Dr. Wormer lebt in München und ist heute als Journalist, Buchautor und Herausgeber tätig. Bevorzugte Arbeitsgebiete sind Ratgeber und Handbücher, Lexika sowie fachbezogene Publikationen zu den Themen Medizin, Gesundheit, Naturwissenschaft, Medizingeschichte und Biografien. Er veröffentlichte bereits zahlreiche Gesundheitsratgeber für ein Millionenpublikum; inhaltliche Schwerpunkte legt er dabei unter anderem auf Herz-Kreislauf, Psyche, Ernährung, Naturheilkunde, gesunde Bewegung und Schmerz.
Leseprobe
Vorwort: VORWORT Die Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus war vermutlich bereits im Alten Ägypten bekannt, ist aber heute aktueller denn je und betrifft große Teile der Bevölkerung. Diabetes mellitus, insbesondere Typ 2, gehört nach wie vor zu den großen Herausforderungen der modernen Medizin. Jenseits aller Errungenschaften, was die Therapie mit Medikamenten betrifft, gibt es eine gute Nachricht für jeden Typ-2-Diabetiker: Abbau von Übergewicht und ein gesunder Lebensstil sind in vielen Fällen so gut wirksam, dass Sie häufig auf Antidiabetika verzichten und viele Gesundheitsrisiken entschärfen können. Diese Chance sollten Sie nutzen. Im vorliegenden Ratgeber erfahren Sie, welche Diabetes-Typen es gibt, wie Sie diese erkennen und wie Sie die Erkrankung mitsamt ihren Akutkomplikationen und Spätfolgen in den Griff bekommen können. Eine gute Lebensqualität ist auch mit Diabetes mellitus möglich! Achten Sie auf Ihr Körpergewicht, bleiben Sie immer in Bewegung, ernähren Sie sich gesund und lecker, und vermeiden Sie unnötigen Stress. Behalten Sie Ihre Werte unter Kontrolle, und werden Sie aktiv. Es lohnt sich! Ihr Eberhard J. Wormer ((Ausschnitt aus dem ersten Teil "Grundlagen")) INSULINGABE Insulin wird subkutan (in das Fettgewebe der Unterhaut) gespritzt. Von dort wird es ins Blut transportiert und zirkuliert schließlich im gesamten Körper. Häufig werden für diesen Zweck Insulinpens verwendet. Spritzen kommen nur noch selten zum Einsatz. Eine weitere Möglichkeit der Insulingabe sind Insulinpumpen. Hier erfolgt die Injektion weitgehend automatisch. Insulin ist in zwei Konzentrationen erhältlich: U40Insulin in Fläschchen: Ein Milliliter enthalt 40 IE Insulin. U100Insulin in Fläschchen oder PenPatronen: Ein Milliliter enthalt 100 IE Insulin. Je nach Insulintyp eignen sich verschiedene Körperregionen für Insulininjektionen. Verzögerungsinsulin wird am besten in den Oberschenkel oder in das Gesäß appliziert, weil es von dort aus langsamer ins Blut transportiert wird. Hingegen gelangt es vom Fettgewebe des Bauches aus schnell ins Blut. Aus diesem Grund eignet sich der Bauch zum Spritzen von kurzwirksamen Insulinen. SPRITZEN UND INSULINPENS Hat man die anfängliche Scheu vor Nadeln erst überwunden, ist das Spritzen kinderleicht und innerhalb einer Minute geschehen. Herkömmliche Spritzen haben zum Zweck der Insulingabe mehr oder weniger ausgedient und wurden von den praktischen Insulinpens verdrängt, die in den 1980er-Jahren eingeführt wurden. Ihre Handhabung ist unkompliziert, da in der Regel lediglich eine Patrone in den Pen eingesetzt wird. Die Patronen sind allerdings nicht standardisiert - gleiches gilt für die Pens. Das heißt, jeder Insulinanbieter vertreibt spezifische Pen-Modelle, die nur mit den firmeneigenen Patronen kompatibel sind. InsulinVorräte werden am besten in der Kühlschranktür bei zwei bis acht Grad gelagert. Angebrochene PenPatronen sind in der Regel vier bis sechs Wochen bei Raumtemperatur haltbar. Extreme Hitze oder Kältetemperaturen verträgt das Insulin aber trotzdem nicht, direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. ACHTUNG: Verwechslungsgefahr bei Pens! Werden im Zuge der Insulintherapie zwei verschiedene Insuline gebraucht, gerät man gerade im Alltagsstress schnell durcheinander und appliziert versehentlich das "falsche" Insulin. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Gebrauch von Pens in unterschiedlichen Farben und Formen.