Beschreibung
Gesundheit für alle - unter diesem Leitbild, dieser Forderung steht die Arbeit von medico international seit 1968. Mit dem Fortschritt der Globalisierung ist dieses Anliegen noch dringlicher geworden. Drei Milliarden Menschen führen heute ihren Kampf ums Überleben mit weniger als zwei Dollar täglich. Ein Drittel aller Menschen verfügt nicht einmal über die notwendigsten Medikamente. Gar nicht zu reden von den sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Bedingungen, die für ein gesundes Leben auf Dauer wichtiger sind als ärztliche Hilfe, beginnend mit dem unteilbaren und unbedingten Recht auf gleichen Zugang zum erreichbaren Höchstmaß an Gesundheit. Die Arbeit von medico international und die seiner Partnerinnen und Partner in Afrika, Asien und Lateinamerika hat aber nicht nur mit der Armut, sie hat stets auch mit Krieg und Bürgerkrieg zu tun. Sie setzt deshalb der Gewalt entgegen, womit je vor Ort ein ziviles Leben beginnt, besser - erst beginnen kann: die psychosoziale Betreuung von Gewaltopfern, die Rehabilitation von Kriegsversehrten, die Räumung von Minen, die Wiederansiedlung von Flüchtlingen, die Ausbildung von Fachkräften, den Aufbau von Gesundheitsdiensten und die Stärkung zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation in Basisinitiativen und nationalen wie internationalen Netzwerken. Solche Hilfe zur Selbsthilfe verlangt, zu den Hintergründen und Ursachen der Not auch politisch Stellung zu nehmen, mit einer anderen Politik zu beginnen.
Autorenportrait
Thomas Gebauer, Katja Maurer, Thomas Seibert und Andreas Wulf sind MitarbeiterInnen von medico international. Charlotte Schmitz ist freie Autorin.