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Dreizehn Arten das Stottern zu betrachten

Rede auf dem 10. Weltkongress der Stotternden 2013 in den Niederlanden, Dt/engl

Erschienen am 28.09.2016, 1. Auflage 2016
15,50 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783921897843
Sprache: Deutsch
Umfang: 99 S., 26 farbige Illustr., 26 Illustr., 26 farbig
Format (T/L/B): 1 x 19.5 x 15.2 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Rede auf dem 10. Weltkongress der Stotternden 2013 in den Niederlanden Mit seiner differenzierten Art und der Einbeziehung unterschiedlichster Sichtweisen auf das Stottern trifft David Mitchell sehr genau die Gefühlswelten Stotternder. Stottern ist für Mitchell ein Fluch, ein Hemmschuh oder ein Erniedriger, aber auch eine Herausforderung, eine Brücke oder gar ein Geschenk. Nach bisherigen Erfahrungen mit dem Lesen der Rede hört man von Stotternden häufig den Satz: So habe ich mein Stottern bisher noch gar nicht gesehen. In der Rede bezieht sich Mitchell auf Wallace Stevens Gedicht 13 Arten eine Amsel zu betrachten und auf seinen eigenen Roman Der dreizehnte Monat.

Autorenportrait

David Mitchell wurde 1969 in Southport, Lancaster, geboren. Er wuchs in Malvern (Worcestershire) als Kind zweier künstlerisch tätiger Eltern auf. Später studierte er an der University of Kent in Canterbury Englisch und Amerikanische Literatur und erwarb einen M. A. in Komparatistik (Literaturwissenschaft). Anschließend verbrachte Mitchell ein prägendes Jahr als Englischlehrer auf Sizilien. Darauf übersiedelte er nach Japan, wo er seine Lehrtätigkeit an der Universität Hiroshima sechs Jahre lang weiterführte. Gegenwärtig lebt Mitchell im irischen Clonakilty, County Cork, mit seiner Frau Keiko; das Paar hat zwei Kinder. Werk Mitchell veröffentlichte seinen ersten Roman Ghostwritten 1999 (2004 auf Deutsch unter dem Titel Chaos erschienen). Charakteristisch für seine Bücher wurde die Aufspaltung einer Erzählung in mehrere Fragmente, die verschiedene Sichtweisen auf ein gleichbleibendes Thema ermöglichen. Gut erkennbar ist dies unter anderem in seinem bekanntesten Werk Cloud Atlas (auf Deutsch unter dem Titel Der Wolkenatlas), das sechs Handlungsstränge aufweist, die alle eine eigene literarische Form besitzen und so ganz unterschiedliche Ansichten auf die gleichbleibenden Grundthemen ermöglichen. Cloud Atlas diente als Vorlage für den gleichnamigen Film von Tom Tykwer und den Wachowski-Geschwistern aus dem Jahre 2012. David Mitchell stottert seit seiner Kindheit. In seinem 2006 erschienenen halbbiografischen Roman Der dreizehnte Monat verarbeitet er sein Stottern, in dem sich ein dreizehnjähriger Junge nicht nur mit dem Erwachsenwerden, sondern vor allem mit seiner Sprechstörung auseinandersetzen muss. Mitchell ist ein Förderer der British Stammering Association (Britische Stotterer Selbsthilfe Organisation) und äußerte sich sehr positiv über The Kings Speech von 2010, der sich als erster Film überhaupt umfänglich und vorurteilslos mit der Thematik auseinandersetzt und aufzeigt, welchen Einfluss das Stottern auf das Leben einer betroffenen Person haben kann. Marion Stelter (Illustrationen) ist Dipl. Kommunikations-Designerin und Soziotherapeutin Kunst HIGW. Sie ist selbst Stotternde und seit 1989 Mitglied der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. Seit 2006 ist sie verantwortlich für die Schriftleitung und die Gestaltung der Leserzeitschrift Der Kieselstein - Forum der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe. Im Demosthenes-Verlag veröffentlichte sie bisher drei Bücher: Stottern Oft wussten wir nicht weiter (2014) Eltern stotternder Kinder berichten von ihren Erfahrungen Fritzi und Wolle (2014) Ein Bilderbuch für Kinder von 3 bis 6 Jahren - Das Stottern hat immer eine Rolle gespielt (2015) Stotternde Menschen erzählen aus dem Arbeitsleben

Leseprobe

Ist das nicht schön? Glaubt mir, mein dreizehnjähriges stotterndes Ich hätte nie geglaubt, dass ich als Vierundvierzigjähriger in den Niederlanden ein Gedicht vor 200 Zuhörern vortragen würde. (Ich würde es gerne anrufen, um ihm diese gute Nachricht auszurichten, aber ich habe seine Nummer nicht und aus irgendwelchen Gründen nutzt es auch keine Email.) Für meine Rede hatte ich mir vorgenommen, dem Beispiel von Wallace Stevens zu folgen und dreizehn mögliche Ansichten zum Thema Stottern zu erörtern. Zuerst befürchtete ich, dass ich gar nicht auf dreizehn kommen würde, aber bei der Suche merkte ich, dass die verschiedenen Aspekte sich doch nach und nach ergaben. Ich habe sie in einer Art vom Dunklen-ins-Helle-Reihenfolge sortiert. Wenn sich also die ersten ein wenig trostlos anhören sollten, keine Sorge, es wird auf jeden Fall besser.

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