Beschreibung
Die vorliegenden Erzählungen stammen aus der frühen Ming-Dynastie, einer Zeit, in der in Deutschland die Reformation begann. Sie handeln von dem alten Menschheitsthema Liebe, von der List liebender Paare, vom Lohn für opfervolle Treue, von der Strafe für die Herzlosen. Für unsere europäische Lesart anfangs ungewohnt, nehmen die Geschichten gefangen, weil sie uns in eine entlegene Wirklichkeit entführen und Glück, Not, Treue und Verrat im menschlichen Miteinander universell sind. Wie alle Volksbücher, so gibt auch dieses den Blick in die Herzen der Menschen frei. Dabei beschränkt sich das "Chinesische Dekameron" auf Andeutungen, die dem Leser viel Raum für die eigene Fantasie lassen. Mit seinem unverwechselbaren und farbkräftigen Stil hat der persisch-deutsche Künstler Mehrdad Zaeri eine Bilderwelt geschaffen, die das Buch zu einem bibliophilen Vergnügen macht.
Autorenportrait
Mehrdad Zaeri, geboren 1970 in Isfahan/Iran, flüchtete im Alter von 15 Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Heute lebt er in Mannheim. Er arbeitet seit 1999 als freischaffender Zeichner und Plakatkünstler. Seit 2001 begleitet er Theatergruppen mit projizierten Zeichnungen, die er live auf die Bühne zeichnet. Mit der Illustration des "Chinesischen Dekamerons" beginnt er einen neuen Weg in seinem Schaffen. Die Illustration von Büchern bildet für ihn den Schwerpunkt seiner künstlerischen Zukunft.