Beschreibung
Die 26. Jahrestagung der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e. V. im November 2016 war dem Motiv von Flucht und Exil im Werk von Anna Seghers gewidmet. Anna Seghers und ihre Familie waren selbst Flüchtlinge. Sie mussten vor allem aus politischen Gründen 1933 das nationalsozialistische Deutschland verlassen und fanden zunächst in Frankreich und später in Mexiko Zuflucht. Erst 1947 konnte Anna Seghers wieder nach Berlin zurückkehren. Schon vor ihrer eigenen Flucht hatte sie das Thema literarisch gestaltet. Mit den Romanen Das siebte Kreuz und Transit gelangen ihr dann in ihrer eigenen Exilzeit kongeniale literarische Gestaltungen des Themas, das sie ein Leben lang in ihrem Werk beschäftigte. Die Tagung ging der Frage nach, mit welchen ästhetisch-poetischen Mitteln die Autorin Flucht und Exil literarisch umgesetzt, wie sie das gelebte Leben in Literatur verwandelt hat.