Beschreibung
Der falsche Mond von Yenagoa ist Samuel Osazes emotionale und bisweilen bittere Auseinandersetzung mit der Politik und Gesellschaft seiner Heimat Nigeria. Wortgewaltig und mit eindringlichem Rhythmus betrauert er die Zerstörung der Natur, die Gier nach dem schwarzen Gold und kritisiert Polizeigewalt und Korruption. Vor allem aber ist seine Lyrik ein Klagelied für die Jugend Nigerias, die chancenlos in ein Leben voller Ausbeutung entlassen wird. Doch Osazes Gedichte erspüren auch die Kraft des Aufbruchs, des Widerstands und der Hoffnung und erzählen von seiner Kindheit in Esanland, von Freundschaft, Liebe und Tradition.
Autorenportrait
Samuel Osaze ist freier Journalist, Medienberater und Festivalleiter beim Lagos Book and Art Festival. 2019 war er residierender Künstler am Salamanca Arts Centre in Australien. Osaze ist Menschenrechtsaktivist und setzt sich für Meinungsfreiheit, die Förderung der Lesekultur in Nigeria und für die Erhaltung des kulturellen Erbes der Esan ein. Er lebt in Lagos. Im Jahr 2016 schloss er sich Menschenrechtsaktivist:innen an, die für die Freilassung des Performance-Künstlers Jelili Atiku kämpften.