Beschreibung
Zola lotet diesmal sein Thema gesellschaftlich tief aus. Er zeigt, dass der Konkurrenzkampf des Kapitals eine Schlacht ist ohne Erbarmen. "Sein Leben zu verteidigen, das ist gar nichts", sagt Saccard, "viel schlimmer ist es, sein eigenes und anderer Leute Geld zu verteidigen."
In diesem Kampf ohne Gnade muss man sich schlagen, die anderen fressen, um nicht gefressen zu werden. "In diesen ... Geldschlachten, wo man die Schwachen geräuschlos niedermetzelt, gibt es keine Bindungen, keine Verwandtschaft und keine Freundschaft mehr: es herrscht das grässliche Gesetz der Starken, die fressen, um nicht gefressen zu werden." Und die vordergründig stets von neuem hervorgehobenen Wohltaten des Geldes und der Börse Saccard bedient sich dabei aller Standardargumente, die auch heute noch in den Werbebroschüren der Pariser Börse verwendet werden erweisen sich bei näherem Zusehen als handfeste ökonomische und finanzielle Interessen und Vorteile.
In Saccards Darstellung wird die Universelle gegründet, "um Finanz-und Industrieunternehmungen zu stützen, die wir im Ausland aufbauen wollen, deren Aktien wir platzieren werden und die uns so ihre Existenz verdanken und uns zugleich die Herrschaft sichern". Die Handlung vollzieht sich in den Jahren 1864 bis 1869. Sie setzt fünf Monate nach dem Tod von Aristide Saccards zweiter Frau Reneé ein. Aristide ist bankrott und von der Börse ausgeschlossen. Er gründet ein Finanzunternehmen. Das eigentliche Motiv ist seine Rückkehr an die Pariser Börse. Dabei kann er nicht mit der Unterstützung seines Bruders Eugène rechnen. Der Minister, Eugène Rougon, ist bestrebt, den Einfluss einer liberaleren Römisch-katholischen Kirche in Frankreich zu fördern.
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