Beschreibung
Macht als Fähigkeit, andere dem eigenen Willen zu unterwerfen oder sie dazu zu bringen, sich so zu verhalten, ja sogar so zu denken, wie man selbst es möchte, ist eines der unzugänglichsten Phänomene der Psychologie. Von der Psychoanalyse selten und von Sigmund Freud nie explizit thematisiert, ist ihre enge Verbindung mit unserem Triebleben dennoch offensichtlich. Abstrakter als die Gewalt, subtiler und gleichzeitig zwingender als diese, haftet der Macht auch etwas Geheimnisvolles an, das gern mit dem Wort 'dämonisch' umschrieben wird - und mit diesem Attribut ebenfalls den triebhaften Ursprung ahnen lässt. So führt uns die Beschäftigung mit der Macht mitten in die Psychoanalyse hinein.