Beschreibung
Wer die Grenzen von Disziplinen überschreitet, wird zumeist misstrauisch beobachtet. In universitären Gefilden, und selbst in den Geisteswissenschaften, ist Überspezialisierung allemal karrieretauglicher als ein weiter Blick. Zu wirklich neuen Erkenntnissen gelangt man aber nur, wenn man mit Distanz auf ein Fach blickt. Jochen Hörischs Essays - unter anderem zur Psychoanalyse des Eigennamens, zum Rechtspopulismus, zur Freundschaft im Internetzeitalter, zur Irrationalität des Geldes und zur Gendersprache - eröffnen überraschende Einblicke in vermeintlich vertraute Sphären. Jochen Hörisch, Seniorprofessor für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim, plädiert für einen ambitionierten Dilettantismus ohne Scheu vor großen Fragen. Mit intellektueller Lust und stilistischer Prägnanz denkt er über die ausgetretenen Pfade althergebrachter Disziplinen hinweg und gelangt so zu Einsichten, die spezialisierten Geistern verwehrt bleiben.