Beschreibung
Der digitale Wandel der Gesellschaft wird von konzeptlosen Politikern und gewinnorientierten Unternehmern diskussionslos durchgewunken und vorangetrieben. Die gelegentliche Kritik an Fake News, Filterblasen und dem Verlust der Privatsphäre trifft nur die Symptome einer viel grundsätzlicheren Gefahr für das Fortbestehen unserer Demokratie. Auch die Schulen und Universitäten entziehen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, wenn sie nur vermitteln, wie man die neuen Medien sicher nutzen und effektiv in der Forschung einsetzen kann, statt auch die kulturstiftende Funktion des Computers zu betrachten. Roberto Simanowski plädiert in seiner Streitschrift für eine neue Medienbildung, die kritisch operiert statt affirmativ. Nicht allein die Anwendungskompetenz muss im Zentrum der Bildung stehen, sondern die Frage, wie die neuen Medien unser Leben und unsere Weltwahrnehmung ändern.
Autorenportrait
Roberto Simanowski ist ausgebildeter Lehrer für Deutsch und Geschichte und Professor für Medienwissenschaft an der Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro. Seine Forschungsgebiete umfassen Postmodernismus, Multikulturalismus, Ästhetik und digitale Medien. Zuletzt erschienen bei Matthes& Seitz Berlin seine Bücher Data Love (2014), Facebook-Gesellschaft (2016) und Abfall. Das alternative ABC der neuen Medien (2017).
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